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Polizei warnt vor K.o.-Tropfen

Verdachtsfälle im Nachbarkreis Kleve

Donnerstag, 16. Februar 2023 - 15:32 Uhr

von Christian Vosgröne

Verdachtsfälle im Nachbarkreis Kleve

© www.polizei-beratung.de

Das Glas nie unbeaufsichtigt lassen.

Anlässlich der Karnevalstage warnt die Polizei im Nachbarkreis Kleve vor K.o.-Tropfen. Dort registrierten die Beamten in den vergangenen Wochen mehrere Verdachtsfälle, heißt es in einer Mitteilung. „Die Tropfen werden von den Tätern zumeist in ein offen stehendes Getränk des Opfers gegeben. Bei Mädchen und Frauen geschieht das nicht selten, um sie anschließend zu missbrauchen“, so die Ermittler.

Die Wirkungsweise der Substanz ist laut Polizei tückisch. Übelkeit und Schwindel deuten demnach anfangs auf einen zu hohen Alkoholkonsum hin. „Zunächst kann das Opfer noch normal reden und sich bewegen, ist aber schon leicht manipulierbar bis willenlos. Nach dem Aufwachen aus der Bewusstlosigkeit kann das Opfer sich an das Geschehene nicht oder nur vage und bruchstückhaft erinnern“, so die Polizei.

Wer feiern geht, sollte offene Getränke immer im Blick haben, raten die Beamten. Freundinnen sollten sich dabei gegenseitig unterstützen. „Vorsicht und Hilfe sind insbesondere nötig, wenn es der Freundin plötzlich übel wird und Unbekannte sich um sie kümmern oder sie aus dem Raum führen wollen“, heißt es weiter.

K.o.-Tropfen lassen sich im Blut und Urin nur für eine kurze Zeit nachweisen. Im Verdachtsfall wählen Betroffene den Polizei-Notruf 110, bei Symptomen zusätzlich den Rettungsdienst unter der Rufnummer 112.